Der
Fluss des Lebens
oder: Das Leben ist wie ein Fluss
Er entspringt aus der Quelle,
fließt klein und schnell
wird breiter und fließt langsamer
aus dem nichts tauchen Hindernisse auf.
Steine, Wurzeln, Holz und auch Unrat versperren seinen Fluss.
Jedoch, er lässt sich nicht aufhalten,
sucht sich seinen Weg.
Stromschnellen reißen ihn
aus seiner Ruhe,
doch er gibt nicht auf.
Er fließt weiter und gleitet etwas später wieder ruhig dahin.
Plötzlich senkt sich das Tal,
der Fluss stürzt hinab mit viel Getöse:
Unten herrscht große Unruhe
und er wird durchgewirbelt,
doch auch dieses geht vorüber.
Dann fließt er wieder langsam und ruhig in seinem Bett.
Bis er an das nächste Hindernis kommt,
dies genauso überwindet wie die vorherigen,
nur mit einem kleinen Unterschied,
denn danach ist nichts mehr so wie es war.
Vieles hat sich verändert und Neues beginnt.
So fließt er bei Tag und bei Nacht,
findet seinen Weg am Ende in dem großen See.
Einigen jedoch fehlt die Kraft dazu, und sie
verlieren sich vorher im Sand
und entspringen an anderer Stelle als neue Quelle.
Christine Rüdinger